Es gibt über´s Jahr Phasen, an denen Du das Gefühl hast, das Training ist irgendwie völlig sinnlos, weil Du nicht mehr voran kommst. Dabei ist es egal, wie hart Du trainierst, wie ausschweifend Deine Ruhezeiten sind und wie gut Du Dich ernährst. Du willst einfach nicht mehr besser werden, obwohl Du Dich doch schon an den besten Trainingsplanungen orientierst und auch sonst vollkommen gesund bist…
Wir können Dich beruhigen: das liegt sehr wahrscheinlich einfach nur am Biorhythmus. Das kennst Du bereits, wenn Du Dir Deinen Tagesverlauf ansiehst: es gibt Tageszeiten, an denen Du fit und konzentriert bist und wieder Tageszeiten, an denen Du Dich irgendwie müde und gerade nicht wirklich belastbar fühlst. Das ist völlig normal. Daher gibt es auch Athleten, die früh morgens zu größter Leistung fähig sind, während dies bei anderen Athleten erst am späten Nachmittag der Fall ist. Und genau das gibt es auch über´s Jahr verteilt. Das ist sehr individuell und kommt meist plötzlich und unerklärlich und dauert auch nur wenige Wochen (in der Regel 1–2).
Doch was tun, wenn die Phase auftaucht? Trainingspause? Wäre eine Möglichkeit. Doch spürst Du daheim auf dem Sofa, wann Du wieder zu Höchstleistung fähig bist? Eher nicht! Daher empfehlen wir, weiterhin ins Gym zu gehen, wo Du Dein Training einfach etwas ungewöhnlicher gestaltest als Du das gewohnt bist. Ein Training, das Deine Gelenke schont, Deine Muskulatur fit hält, Deine Durchblutung (und damit Sauerstoffaufnahmefähigkeit) fördert und Dich dennoch maximal fordert – wenn auch nur mental: das 50-Wiederholungen-Training! Ja, richtig gelesen: 50 Wiederholungen 😏 Und zwar mit je einer Übung pro Muskel bei Ganzkörpertraining und je 2 Sätzen. Wie Du Dir denken kannst, brauchst Du hierfür keine Warmmachsätze 😉
Ja, als wir das erste mal davon gehört haben, haben wir uns auch zunächst gefragt, was das bringen soll. Das Ergebnis sprach allerdings für sich: Du trainierst in allererster Linie Deinen Leistungswillen, weil Dein Muskel extrem brennen und sich zu verschließen versuchen wird – damit meinen wir, dass Dich Dein Muskel spüren lässt, dass er eigentlich keinen Bock mehr hat. Deine Aufgabe liegt nun darin, ihm beizubringen, wer der Boss ist 😎
Idealerweise absolvierst Du das Training mit Isolationsübungen und/oder an Maschinen. Stell Dir einfach vor, wie es sich anfühlen muss, wenn bei Kniebeugen die Muskeln nicht mehr mitspielen 😏 Auch lassen wir bei dem Training Unterarme und Waden weg – das schadet nicht, weil wir dieses Training ja ohnehin nur so lange machen, bis wir von selbst spüren, dass wir wieder für´s Maximalkraftraining zu gebrauchen sind 💪
Hier einmal beispielhaft, wie so ein Training aufgeteilt sein könnte:
- Beine: Beinstrecker, 2 Sätze á 50 Wiederholungen
- Beine: Beinbeuger, 2 Sätze á 50 Wiederholungen
- Rücken: Enges Rudern am Kabel, 2 Sätze á 50 Wiederholungen
- Brust: Fliegende an der Maschine, 2 Sätze á 50 Wiederholungen
- Schultern: Seitheben mit den Kurzhanteln, sitzend, 2 Sätze á 50 Wiederholungen
- Bizeps: Kabelcurls liegend oder an der Maschine, 2 Sätze á 50 Wiederholungen
- Trizeps: Kabeldrücken mit der Schnur, 2 Sätze á 50 Wiederholungen
- Bauch: nach Bedarf
Zur ersten Orientierung wählst Du einen Widerstand, der in etwa einem Drittel dessen entspricht, mit dem Du üblicherweise 10 Wiederholungen bewältigst (z.B. Seitheben: 10 Wdh. mit 12 Kilo entsprechen etwa 50 Wdh. mit 4 Kilo). Das ist tatsächlich nicht wirklich zu schwer, auch wenn es sich aus genannten Gründen erstmal so anfühlen wird – box Dich einfach durch 💪😎
Denk nicht drüber nach, sondern tu´s einfach 💪 Und lass einen Kommentar da, ob es für Dich genauso schön war wie für uns 😝
Schreibe einen Kommentar